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14.11.2006
 

Hellweger Anzeiger, Dienstag, 14. November 2006
Andrang bei „Emilia Galotti“
Zentralabitur beschert Kölner Ensemble regen Zulauf von jungen Zuschauern

Fröndenberg. Selbst überrascht von dem Zuschauerandrang war die Kölner Schauspielgruppe „ebenDIE“, die in der Gesamtschule das Drama „Emilia Galotti“ von Gotthold Ephraim Lessing aufführte.

Nie hätte das Esemble mit über 200 Zuschauern gerechnet. Vor allem Jugendliche fanden den Weg in die Aula, da das Stück ein fester Bestandteil im anstehenden Zentralabitur sein wird. So nutzte auch der gesamte zwölfte Jahrgang der GSF die Chance, um auf diese Weise das Buch zu vertiefen. Dies ist auch der Hauptgrund, weshalb die Hobbykünstler das Stück, für das eigentlich schon vor einem Jahr der Vorhang fiel, wieder auf die Bühne gebracht haben. Doch inzwischen gehört es zum festen Repertoire in der Gruppe. Neben der GSF nutzen auch noch andere Schulen in NRW die Möglichkeit, ihre Schüler in dieser Weise auf das Abitur vorzubereiten.

Das Stück handelt vom Prinzen Hettore, der versucht, seine Geliebte Emilia von der Hochzeit mit dem Grafen Appiani abzuhalten. Des Prinzen Mätresse Orsina steht ihm allerdings noch im Wege, genauso wie der Graf, um den sich der Marquese Marinelli kümmert, der dem Prinzen immer getreu zur Seite steht. Am Ende des Dramas wird Emilia allerdings von ihrem Vater erdolcht.

Die Laiendarsteller transferierten diese Geschichte in die heutige Zeit. Das Drama spielt sich in einem Friseursalon ab, in dem die beiden Friseure für ein Kulturfestival der Friseure in der Lessing-Stadt Wolfenbüttel proben müssen und die Kunden des Salons in das Stück miteingebunden werden, um auch alle erforderlichen Rollen besetzen zu können. Selbst ein Anruf der Ex-Frau kann die Coiffeure nicht davon abhalten, ihre Probe durchzuführen.

Die Leitung der Aufführung hatte Sabine Hahn, die im vergangenen Jahr mit dem Kölner Theaterpreis ausgezeichnet wurde.

„Unser Kommen muss hoch angerechnet werden, da doch der Karnevalsstart ist und wir eigens von Köln nach Fröndenberg gekommen sind“, meinte eine Schauspielerin. Die hohe Anerkennung zeigte sich im Anschluss in Form von tosendem Applaus, insbesondere für den gebürtigen Fröndenberger Michael Grünewald, der den Prinzen verkörperte. Für eine weitere Schauspielerin war es eine ganz besondere Vorstellung, kamen doch Freunde aus Italien, wo das Drama auch spielt, zu dieser Aufführung in die Ruhrstadt. Das zwölfköpfige Ensemble, bei dem die Männer stark in der Unterzahl sind, führt in Köln zurzeit außerdem noch das Stück „Der Reigen“ von Arthur Schnitzler auf, obwohl berufsbedingt nur einmal die Woche geprobt werden kann. masc




07.11.2007 | 12.11.2006